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Türzargen

Installation einer Tuerzarge


Eine Tür ist nur mit ihrer Türzarge komplett. Ohne sie lässt sich eine Tür nicht einhängen, ohne sie lässt sich eine Tür nicht schließen. Gemeinsam bilden sie ein Element. Erst die Zarge verleiht der Tür nicht nur ihre Funktion, sondern auch das gewisse Etwas und setzt sie zusätzlich unauffällig in Szene: ob bewusst einheitlich zurückhaltend oder als auffälliger dekorativer Türrahmen. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt und was Sie bei einer Zarge beachten müssen.

Türzargen entdecken

Türenzargen-Ratgeber: Die Themen im Überblick

Welche Türzargen gibt es?

Eine Zarge besteht aus einem Futterbrett, das oben in der Wandöffnung angebracht wird, sowie aus zwei Bekleidungsbreiten, rechts und links in der Wandöffnung. Außerdem gehört zu der Türzarge die Falzbekleidung, die auf der Öffnungsseite auf das Futterbrett gesteckt wird. Auf der davon abgewandten Schließseite befindet sich die Zierbekleidung. Löcher für die Bandaufnahme sowie das gewünschte Schließblech werden von den Herstellern in die Bekleidungsbreiten integriert.

Türzargen gibt es aus verschiedenen Materialien wie Holz, Holzwerkstoffen, Stahl und Aluminium sowie in verschiedenen Designvarianten wie glatt oder profiliert, mit eckigen oder gerundeten Kanten.
Auch bei der Oberfläche können Sie zwischen rohem Holz, lackiert, einer Lackfolie, dem CPL (Continuous Pressure Laminate) und HPL (High Pressure Laminate) wählen.

Türzargen aus Holzwerkstoffen kommen am häufigsten in Ein- und Mehrfamilienhäusern zum Einsatz. Stahlzargen sind sehr robust und werden dann verwendet, wenn die Tür besonders oft geöffnet und geschlossen wird.
Türzargen mit einer glatten Bekleidung unterstreichen den modernen Einrichtungsstil und sind bewusst schlicht und zurückhaltend. Dagegen werden Zargen mit profilierten Bekleidungen eher im Altbau oder für einen skandinavischen Touch eingesetzt.

Richtig Maß nehmen

Wie auch bei den Türen, gibt es bei den Türzargen DIN Maße. Das richtige Maß ist bei der Zarge ganz entscheidend. 
Messen Sie die Höhe Ihrer Wandöffnung vom Bodenbelag bis zum Türsturz. Dann messen Sie die komplette Breite der Wandöffnung. Ganz wichtig ist auch die Wandstärke. Messen Sie die Breite Ihrer Mauerwand inklusive des Oberflächenbelages wie zum Beispiel Putz, Fliesen oder Tapete.
Nehmen Sie jeweils an mehreren Stellen Maß, da es in der Wandöffnung auch kleine Abweichungen geben kann. Türzargen haben einen Verstellbereich, der herstellerabhängig definiert ist. Er ist für den Wanddicken- und Oberflächenausgleich vorgesehen. Sie können den Verstellbereich in der Montageanleitung nachlesen.

Illustration eines Tuerausschnitts in der Wand mit rotem Pfeil von oben nach unten sowie umgekehrt zur Markierung für das Nehmen von Massen fuer die Tuer             Illustration eines Tuerausschnitts in der Wand mit Pfeilen zwischen den einrahmenden Waenden zum Nehmen der Masse für die Tuer

Illustration eines Tuerausschnitts mit Markierung zum Nehmen von Massen fuer den Tuerrahmen             Illustration einer schiefen Wand im Bereich des Tuerausschnitts und einer Wasserwaage

Sind Ihre Maße bei den DIN Maßen für Türzargen nicht dabei, handelt es sich wahrscheinlich um ein Sondermaß. Wenden Sie sich gern an Ihren HolzLand-Fachberater in Ihrer Nähe. Nutzen Sie am besten hierfür unsere Händlersuche. Weitere hilfreiche Hinweise finden Sie in unserem Ratgeber „Aufmaß für Tür und Zarge“.

Montage

Der Einbau einer Türzarge muss präzise erfolgen – sonst funktioniert am Ende die Tür nicht. 
Die Montage übernehmen in der Regel Tischler und Montageunternehmen. Sie erledigen auch Kanten- und Oberflächenreparaturen.
Wenn Sie die Zarge selbst montieren wollen, lesen Sie auch gern in unserem Ratgeber “Türen und Zargen einbauen”. Hier erklären wir Ihnen jeden einzelnen Schritt ganz genau.

Bevor die Türzarge in die Wandöffnung eingesetzt werden kann, muss sie zusammengebaut werden. Holen Sie sich am besten eine zweite Person dazu, wenn Sie die Türzarge zusammenbauen, aufrichten und einbauen. Zu zweit lässt es sich einfacher und präziser arbeiten. Außerdem können Sie dann die Türzarge bestmöglich ausrichten. Sie brauchen dafür auf jeden Fall eine kurze und eine lange Wasserwaage sowie Ausgleichsmaterial zum Hinterfüttern und Keile. Die Ausrichtung ist maßgeblich für die einwandfreie Funktion der Tür. Idealerweise verwenden Sie Türspreizen. Diese können Sie im HolzLand Fachhandel kaufen oder ausleihen.

Illustration einer Tuerzarge, die auf einem Arbeitstisch liegt    Illustration einer Wand mit Tuerausschnitt und einer vollstaendigen Tuerzarge sowie roten Pfeilen zur Symbolisierung der Anbringung

Wenn die Türzarge ausgerichtet und fest verkeilt perfekt in der Wandöffnung sitzt, werden die Hohlräume mit einem speziellen zweikomponentigen Zargenschaum ausgeschäumt. Damit wird die Türzarge endgültig fixiert. Sobald alles getrocknet ist, können Sie die Zierbekleidung und den Bekleidungsrahmen außen herum befestigen. Zum Schluss setzen Sie die Tür ein. Wenn sie sich gut schließen lässt, ist alles rundum gelungen.


Illustration einer Tuerzarge inklusive einzuhaengender Tuer mit roten Pfeilen zur Markierung der Tuerscharniere

Passt eine neue Tür in eine vorhandene Türzarge?

Eine neue Tür passt nicht einfach in eine vorhandene Türzarge. Es kommt darauf an, wie alt beide Elemente sind. Die Maße sind auch hier ganz entscheidend, sowie der Sitz der Bänder. Er kann sowohl bei Türen als auch bei Türzargen variieren. Messen Sie alles ganz genau aus und wenden Sie sich am besten an Ihren HolzLand-Fachberater.

Kann ich Türzargen kürzen?

Wollen Sie eine Türzarge kürzen, weil Sie zum Beispiel neues Laminat verlegen? Nehmen Sie eine Säge zur Hand und ein Stück des neuen Laminats. Legen Sie das Stück unten an der Zarge an. Es dient zur Führung der Säge, damit Sie einen geraden Schnitt machen können.

Kann ich Türzargen streichen?

Bitte beachten Sie, dass Sie nur furnierte oder lackierte Türzargen streichen können. Schleifen Sie die Oberfläche gut an. Verwenden Sie am besten wasserbasierende, ein- oder zweikomponentige Lacke. Machen Sie vorher eine Lackprobe auf der Zarge, denn neue Lacke können auch als Lösemittel fungieren und den vorhandenen alten Lack auf der Türzarge anlösen. Tragen Sie den Lack mit einer Rolle oder einer Lacksprühpistole auf.
Ein neuer Anstrich nimmt sehr viel Zeit und Aufwand in Anspruch. Überlegen Sie vorher, ob vielleicht eine neue Türzarge oder ein ganzes Element (Tür und Zarge) sinnvoller ist.

Abkleben von Türen und Zargen
Verwenden Sie für Abklebearbeiten nur Kreppband oder andere, extra dafür ausgewiesene Klebebänder. Herkömmliche Produkte können mit ihren Klebeseiten die Oberflächen von Türen und Zargen anlösen.

Wie reinige ich Türzargen?

Für die Reinigung der Türzarge reicht in der Regel ein weiches, feuchtes Tuch ohne Reinigungsmittel. Sollten die Verschmutzungen hartnäckiger sein, wie zum Beispiel Fingerabdrücke, benutzen Sie etwas Spülmittel. Bitte verwenden Sie keine säurehaltigen, ätzenden oder scheuernden Reinigungsmittel. Diese zerstören die Oberfläche der Türzarge.
Beachten Sie auf jeden Fall die Pflege- und Reinigungshinweise des Herstellers.


Tipps

  • Achten Sie beim Kauf der Türzarge auf die DIN Richtung. Soll die Tür links oder rechts angeschlagen sein? Genauso wichtig ist die Frage, ob die Tür nach innen oder nach außen geöffnet werden soll.
  • Verleihen Sie Ihrer Tür mehr Aufmerksamkeit, indem Sie für die Zarge zum Beispiel eine andere Farbe wählen.
  • Wenn Sie Ihre neue Türzarge selbst einbauen wollen, machen Sie das am besten zu zweit. So kann die Türzarge einfacher und präziser eingebaut werden. Nutzen Sie immer eine ebene Oberfläche, auf der Sie die Zarge zusammenbauen.

Was kosten Türzargen?

Das Material und das Maß bestimmen bei Türzargen den Preis. Möchten Sie eine Holz- oder eine Stahlzarge? Liegen Ihre Maße für die Türzarge im DIN Bereich oder brauchen Sie ein Sondermaß? Dementsprechend variieren die Preise zwischen 85 Euro und 530 Euro.

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