















Was sind Gipskartonplatten?
Gipskartonplatten, auch bekannt als Trockenbauplatten, zählen zu den Baumaterialien. Sie bestehen aus einem Gipskern, der beidseitig mit Karton ummantelt ist.
Diese Gipsplatten werden häufig im Innenausbau verwendet, um Wände, Decken oder Trennwände zu errichten. Sie zeichnen sich durch Leichtigkeit, eine einfache Verarbeitbarkeit und glatte Oberflächen aus. Letztere machen die Platten aus Gips ideal zum Streichen oder Verputzen.
Seit wann gibt es Gipskartonplatten?
Gipskartonplatten haben ihren Ursprung in den USA. Entwickelt wurden sie um 1910 und sie kamen in den 1940er Jahren nach Europa. Die Platten gehören heute zu den Standardmaterialien im Innenausbau, vor allem wegen ihrer Vielseitigkeit und einfachen Handhabung.
Was ist der Unterschied zwischen Gipskartonplatten und Gipsfaserplatten?
Der Hauptunterschied zwischen Gipskartonplatten und Gipsfaserplatten liegt in ihrer Zusammensetzung:
- Gipskartonplatten: Wie schon beschrieben, handelt es sich bei Gipskartonplatten um Produkte mit einem Gipskern und einer Kartonummantelung. Sie sind vergleichsweise leichter und einfacher zu schneiden als Gipsfaserplatten. Ob normale Innenwände oder Decken – Gipsplatten gelten als die erste Wahl.
- Gipsfaserplatten: Gipsfaserplatten fertigt man aus einer Mischung aus Gips und Zellulosefasern, die durch ein spezielles Verfahren zu einer stabileren und robusteren Platte verbunden werden. Härte, Widerstandsfähigkeit und eine höhere Tragfähigkeit unterscheiden sie von den Gipskartonplatten. Sie eignen sich besonders für Bereiche mit größeren mechanischen Belastungen oder erhöhter Feuchtigkeit, wie z. B. Badezimmer.
Welche Gipskartonplatten für welchen Einsatzbereich?
Für Gipskartonplatten ergeben sich die Einsatzbereiche aus den Kennzeichnungen der einzelnen Platten. Diese erfolgen in der Praxis oftmals nach zwei unterschiedlichen Normensystemen (auf Deutschland bezogene, klassische Zuordnung nach DIN 18180 bzw. europäische Norm EN 520).
Man sieht an den Produkten oftmals die traditionellen Markierungen wie GKB, GKBi und GKF. Neuere Abkürzungen sind A, DF, H2, DFH2 und P.
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die Bedeutungen der Abkürzungen.
Gipskartonplatten nach DIN 18180
Wir beziehen uns in diesem Absatz auf die nach DIN 18180 übliche Definition von Gipskartonplatten und gehen auf die einzelnen Abkürzungen ein – die Sie übrigens zusammen mit den Abkürzungen der europäischen Norm auch in unserem Onlineshop finden:
GKB (Gipskarton-Bauplatte; Standardplatte)
Mit GKB gekennzeichnete Platten, also Gipskarton-Bauplatten, sind für normale Innenwände und Decken in trockenen Räumen geeignet. Sie gelten als die am häufigsten genutzte Platten im Innenausbau.
GKBI (Gipskarton-Bauplatte, imprägniert; Feuchtraumplatte)
Wer eine GKBi-Platte einsetzen möchte, hat es mit einer imprägnierten Gipskarton-Bauplatte zu tun. Diese ist mit einer speziellen Imprägnierung versehen, die sie feuchtigkeitsresistent macht. Daraus ergeben sich Einsatzmöglichkeiten in zum Beispiel Badezimmern, Küchen oder anderen feuchten Bereichen.
GKF (Feuerschutzplatte; Brandschutzplatten)
GKF-Platten bzw. Gipskarton-Feuerschutzplatten wurden mit Glasfasern verstärkt, um die Feuerwiderstandsfähigkeit zu steigern. Man verwendet sie dort, wo ein erhöhter Brandschutz erforderlich ist, wie z. B. in Fluren, Treppenhäusern oder öffentlichen Gebäuden.
Gipskartonplatten nach DIN EN 520
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Kennzeichnungen stehen auf dem HolzLand-Marktplatz die europäischen Angaben zu den diversen Arten von Gipskartonplatten nach DIN EN 520.
A (Gipskartonplatten)
A steht für Standard-Gipskartonplatten aus einem Gipskern, der beidseitig mit Karton ummantelt ist. Sie sind die am häufigsten eingesetzten Gipsplatten und eignen sich für den Einsatz in trockenen Innenräumen, wie z. B. für Wände und Decken in Wohn- und Büroräumen.
DF (Feuerschutzplatten)
DF bedeutet Feuerschutzplatten. Es handelt sich um speziell für den Brandschutz entwickelte Produkte. Sie enthalten zusätzliche Glasfasern, die die Stabilität bei hohen Temperaturen erhöhen. Feuerschutzplatten werden da gebraucht, wo ein erhöhter Brandschutz erforderlich ist, wie z. B. in Treppenhäusern, Fluren oder bei der Verkleidung von Brandschutzwänden. Sie sind entsprechend so konzipiert, dass sie im Brandfall eine bestimmte Zeit lang dem Feuer widerstehen.
H2 (Bauplatten, imprägniert)
H2 ist die Abkürzung für imprägnierte Gipskartonplatten, die speziell für Feuchträume gestaltet wurden. Diese Platten verfügen über eine wasserabweisende Beschichtung, die sie widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit macht. Man verwendet sie in Bereichen, in denen regulär eine hohe Feuchtigkeit vorhanden ist, wie z. B. in Badezimmern, Küchen oder Waschküchen.
DFH2 (Feuerschutzplatten, imprägniert)
DFH2 kombiniert die Eigenschaften von Feuerschutzplatten (DF) und imprägnierten Platten (H2). Diese bieten sowohl einen erhöhten Brandschutz als auch eine Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit. Sie eignen sich ideal für den Einsatz in Feuchträumen, die zusätzlich einen hohen Brandschutz erfordern. Hierzu gehören z. B. Badezimmer in öffentlichen Gebäuden oder gewerblich genutzte Küchen.
P (Putzträgerplatten)
P meint Putzträgerplatten. Sie wurden gezielt für den Gebrauch von Putz konzipiert. Ihre raue Oberfläche erleichtert das Auftragen und die Haftung von Putz. Putzträgerplatten setzt man oft in Räumen ein, in denen eine verputzte Oberfläche gewünscht ist, jedoch die Struktur oder der Untergrund eine spezielle Basis erfordert, um den Putz auf Dauer halten zu können.
Wie schneidet man Gipskartonplatten?
Das Schneiden von Gipskartonplatten gestaltet sich relativ einfach:
Schritt 1 – markieren: Nutzen Sie einen Bleistift und ein Lineal oder eine Wasserwaage, um die Schnittlinie auf der Platte einzuzeichnen.
Schritt 2 – einschneiden: Unter Zuhilfenahme eines scharfen Cuttermessers schneiden Sie entlang der markierten Linie den Karton an.
Schritt 3 – brechen: Durch das Abklappen der Platte entlang des Schnitts bricht der Gipskern.
Schritt 4 – Rückseite schneiden: Wenden Sie sich nun dem Karton auf der Rückseite der Platte zu und schneiden Sie ihn durch.
Sie müssen kompliziertere Schnitte setzen, z. B. für Steckdosen-Aussparungen? Greifen Sie zu Stichsäge oder Lochsäge, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Wo entsorgt man Gipskartonplatten?
Wer Gipskartonplatten entsorgen muss, hat zu berücksichtigen, dass es sich um Baustellenabfall handelt. Dieser darf nicht in den Hausmüll gelangen.
Informieren Sie sich, ob der Wertstoffhof in Ihrer Nähe Gipskartonplatten kostenfrei annimmt – manchmal ist auch eine Gebühr zu entrichten.
Alternativ können Sie einen Containerdienst beauftragen, der den Baustellenabfall fachgerecht beseitigt. Wichtig ist, dass Gipskartonplatten nicht mit anderen Baumaterialien vermischt werden (wie z. B. Dämmstoffen), da dies die Entsorgungskosten erhöhen kann.
Was kosten Gipskartonplatten?
Die Kosten für Gipskartonplatten variieren je nach Art und Größe der Platte:
- Standard-Gipskartonplatten: Diese kosten in der Regel 3 Euro und mehr pro Quadratmeter.
- Feuchtraum- und Brandschutzplatten: Spezielle Platten sind etwas teurer und liegen bei 6 Euro und mehr pro Quadratmeter.
Bitte bedenken Sie: Bei Bauprojekten sollten Sie nicht nur die Materialien in die Rechnung einkalkulieren. Zubehör wie Schrauben, Spachtelmasse und Grundierung fallen ebenfalls ins Gewicht und sind vorab einzuplanen.
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Möchten Sie Gipskartonplatten kaufen, legen wir Ihnen unsere große Auswahl auf dem HolzLand-Marktplatz ans Herz. Wir führen Gipsplatten verschiedener Ausführungen, sodass Sie hier Produkte für diverse Vorhaben bekommen.
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