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Bauanleitung für einen Schmetterlingskasten

Dieser dekorative Schmetterlingskasten in Form eines skandinavischen Hauses bietet den Faltern in Ihrem Garten eine sichere Zuflucht vor Unwettern und einen geeigneten Platz zum Überwintern.

Auch die bei Gartenbesitzern immer beliebter werdenden Schmetterlingskästen können Heimwerker mit geringem Aufwand an einem Nachmittag selbst fertigen. Mit einem Schmetterlingskasten bieten Sie den farbenprächtigen Faltern in Ihrem Garten eine Zuflucht vor Unwettern und Stürmen, und einigen Arten, wie dem Tagpfauenauge oder dem Kleinen Fuchs, sogar einen Unterschlupf zum Überwintern. Der Kasten ist in seiner Gestaltung enem skandinavischen Holzhaus nachempfunden. Das Dach ist abnehmbar, um den Innenraum von oben mit Zweigen, Reisig, Rindenstücken und grobem Rindenmulch befüllen zu können. Dieses Material bildet eine geeignete Isolationsschicht und kleinere und größere Zwischenräume, in denen sich die Schmetterlinge gern einnisten. Dieser Schmetterlingskasten eignet sich zur Wandmontage, kann aber auch freistehend auf einem Pfahl montiert werden. 

Die Grundkonstruktion des Schmetterlingshauses

Aus witterungsbeständigen Multiplex-Platten wird eine Rechtecksäule mit Bodenplatte gebildet. Die Front- und Rückseite des Korpus wird nach oben mit einem rechtwinkligen Giebel ausgeführt. Um Gewicht zu sparen, wurde eine relativ geringe Materialstärke von 8 Millimetern gewähhlt. Die Platten werden an den Stoßkanten verleimt und zur besseren Stabilität zusätzlich mit dünnen Holzschrauben verschraubt. Auf die Giebel wird ein abnehmbares Satteldach aufgesetzt, welches ebenfalls auf Multiplex-Platten gebildet wird. Die vertikalen Ecken des Korpus´ und die Dachkanten werden mit farbig abgesetzten Winkelleisten verziert. 

Hinweis: Dieser Beitrag basiert auf einem Projekt unseres Partners für den Bereich Holzwerken und DoItYourself, dem Heimwerker-Portal DIY4you.de. Bei Detailfragen, Anregungen oder Kritik zu dieser Bauanleitung steht Ihnen das DIY4you-Redaktionsteam gerne per E-Mail zur Verfügung.

Die Bauanleitung für ein Schmetterlingshaus mit Beschreibung der Arbeitsschritte

Für den Zuschnitt der Bauteile, insbesondere für den deckungsgleichen Zuschnitt der Seitenwände, ist eine Handkreis- oder Tauchkreissäge, möglichst mit Führungsschiene, optimal geeignet. Zum Ablängen und zur Herstellung der Gehrungsschnitte, insbesondere an den Winkel-Zierleisten eignet sich eine präzise stationäre Kapp- und Gehrungssäge oder eine Feinhandsäge mit Gehrungslehre. 

Wer über eine gute Oberfräse zum Holzwerken verfügt, ist gut beraten, sich zur Bearbeitung der Frontplatten eine präzise Frässchablone anzufertigen. Dieser Aufwand lohnt vor allem dann, wenn mehrere Schmetterlingshäuser gebaut werden sollen. Wir haben die Ausschnitte für die Einflugöffnungen mit der Stichsäge und einem feingezahnten Konturensägeblatt sauber ausgesägt und glatt geschliffen. Außerdem haben wir die Gehrungsschnitte für die Dachschräge an der Schablone vorgenommen. Das Format der Schablone ist umlaufend um 40 Millimeter größer, als das der Frontplatte. Zur seitlichen und unteren Begrenzung wurden flache Leisten bündig aufgeleimt. Als Material haben wir dünnes Sperrholz verwendet. 

Die Ausschnitte und Giebelzuschnitte an der Frontplatte werden vor dem Fräsvorgang angezeichnet und grob mit der Stichsäge ausgesägt. Zum präzisen Fräsen wird die Frontplatte in die Schablone eingelegt. Von der Oberseite der Schablone her wird mit einem Kopierfräser mit Anlaufkugellager durch die Aussparungen in der Schablone hindurch die Fräsung vorgenommen. Abschließend werden die Kanten der Dachgiebel bündig gefräst. Alternativ können diese Arbeiten auch mit der Stichsäge ausgeführt werden.

Die vorbereiteten Bauteile für den Korpus des Schmetterlingshauses werden an den Stoßkanten der Ecken miteinander verleimt. Besonders gut eignet sich hierfür Express-Holzleim, der schon nach wenigen Minuten gut abbindet. Zur besseren Stabilität und um die Bauteile passgenau zu fixieren, werden diese zusätzlich mit dünnen Holzschrauben verbunden. Verbinden Sie nacheinander die Front- und Seitenwände mit dem Boden und pressen Sie die Verbindungen zum Abbinden mit Klemmzwingen. 

Aus den beiden Dachhälften wird ein rechtwinkliges Satteldach gebildet. Hierzu werden diese ebenfalls durch Leim und Holzschrauben miteinander verbunden. In den Innenwinkel des Dachfirstes und an die beiden äußeren Seiten der Dachhälften wird jeweils eine Leiste aufgeleimt. Die Außenleisten müssen mit dem Innenrand der Seitenwände bündig abschließen. Durch diese Leisten kann das Dach auf den Korpus aufgesteckt und mit Holzschrauben fixiert werden. 

Wegen des sehr hochentwickelten Geruchssinns von Schmetterlingen sind chemische Holzschutzmittel und lösungsmittelhaltige Farben für den Anstrich ungeeignet. Der Innenraum des Hauses sollte möglichst völlig unbehandelt bleiben, damit der Kasten von Schmetterlingen auch angenommen wird. Um die Außenseite nach Ihrem Geschmack farbig zu gestalten, eignen sich Dauerschutz-Farben auf Wasserbabsis. Diese bilden gleichzeitig auch eine mechanisch wirkende, wasserabweisende Holzschutzschicht. 

Nach dem vollständigen Trocknen der Farben werden die Deko-Elemente und Eckleisten mit etwas Leim oder Allzweckkleber aufgeklebt. Damit die Winkelleisten mit den Dachkanten und den Ecken des Hauskorpus´ kraftschlüssige Verbindungen eingehen, empfiehlt es sich, die Verleimung unter Anpressdruck vorzunehmen. Dieser wird durch Klemm- oder Leimzwingen erzeugt. 

Materialliste zum Schmetterlingshaus

  • 2 Front- / Rückwand Multiplex 8 mm, Länge 500 mm, Breite 216 mm
  • 2 Seitenwand Multiplex 8 mm, Länge 392 mm, Breite 200 mm
  • 1 Bodenplatte Multiplex 8 mm, Länge 200 mm, Breite 200 mm
  • 1 Dachhälfte Multiplex 8 mm, Länge 188 mm, Breite 240 mm
  • 1 Dachhälfte Multiplex 8 mm, Länge 180 mm, Breite 240 mm
  • 3 Dachbalken Massivholzleiste 20 x 20 mm, Länge 198 mm
  • 1 Dachfirst Holz-Winkelleiste 22 x 22 mm, Länge 200 mm
  • 4 Dachabschluss Holz-Winkelleiste 22 x 22 mm, Länge 196 mm
  • 4 Eckblenden Holz-Winkelleiste 22 x 22 mm, Länge 412 mm
  • 1 Zierleiste Massivholzleiste 10 x 5 mm, Länge 1000 mm
  • 22 Montage / Verbindung Senkkopf-Holzschr. DIN 97 korrosionsbest. / Edelstahl, Länge 35 mm, Breite Ø 3,0 mm
  • Montage Wasserfester Holzleim
  • Holzschutz / Farbgebung Bondex Dauerschutz-Farbe

Werkzeugliste zum Schmetterlingshaus

Die folgenden Hand- und Elektrowerkzeuge benötigen Sie zum Bau Ihres Schmetterlingshauses. Die als minimal gekennzeichneten Werkzeuge sind unbedingt erforderlich. Mit den als optimal oder optional gekennzeichneten Werkzeugen lassen sich einzelne Arbeitsschritte schneller oder komfortabler ausführen, sie werden aber nicht unbedingt benötigt. 

Der Zuschnitt der für den Bau benötigten Leisten muss maßhaltig und winkelgerecht erfolgen. Neben hochwertigen, stationären Tisch- und Formatkreissägen sind hierzu insbesondere auch Tauchkreissägen mit exakter Führungsschiene geeignet. Die Längenzuschnitte der geteilten Leisten gelingen mit einer stationären Kapp- und Gehrungssäge optimal. Tipps zum Holz-Zuschnitt finden Sie auch in unserer ausführlichen Anleitung für präzisen Holzzuschnitt mit mobilen Elektrowerkzeugen. 

minimal
   
Akku-Bohrschrauber / Bohrmaschine Vorbohren / Verschrauben
minimal Holz-Spiralbohrer 3,0 mm Vorbohrungen Beschläge
optimal Paneelsäge / Kapp-Gehrungssäge
Holzzuschnitt
minimal Oberfräse Kanten-bearbeitung
optimal Fasefräser für Oberfräse 
45°
Kanten-Fasung
optimal Delta- oder Schwingschleifer Glättung Oberflächen u. Kanten
minimal Schleifpapier 80/150/220 Bearbeitung von Kanten und Ausschnitten
minimal Anschlag-/Montagewinkel Ausrichten der Bauteile
minimal Kreuzschlitz-Schraubendreher Montage der Bauteile
optional Leim- oder Schraubzwingen Verbindung der Bauteile
minimal Feile Bearbeitung
von Kanten
von Hand
minimal Lackierpinsel
Aufbringen von Holzschutzlasur

©2011 T.M. Blömeke / DIY4you.de - Diese Bauanleitung mit allen Texten, Zeichnungen, Bauplänen, Fotos und sonstigen Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Sie wurde ausschließlich zum Zweck der privaten Nutzung veröffentlicht. Jegliche Form der Vervielfältigung oder der gewerblichen Nutzung bedarf der Lizensierung.

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